Dienstag, 17. April 2018

Kampfmittelfreiheit

Das Wichtigste zu erst: Der Kampfmittelbeseitigungsdienst war auf unserem Grundstück und es wurden im abgesuchten Bereich keine Hinweise auf Kampfmittel gefunden.
Ironisch betrachtet ist dies doof, da nun der Keller doch klassisch mit Baggern ausgehoben werden muss. 😎

Für alle, die es ausführlicher lesen wollen:
Scheinbar ist es Pflicht, vor dem Baubeginn die Fläche nach Kampfmitteln absuchen zu lassen. Wenn man nicht mit Keller bauen möchte, reicht eine Auswertung von Luftbildaufnahmen. Ansonsten muss die Fläche detektiert werden. Der Antrag dafür wird im Auftrag des Grundstückbesitzers vom Mitarbeiter der Stadt Münster beim Kampfmittelräumdienst gestellt. Wir haben kurzfristig einen Termin genannt bekommen mit ein paar Hinweisen, wie die Fläche auszusehen hat:
- die Detektionsfläche muss ausgepflockt und damit erkennbar sein,
- die Detektionsfläche muss frei von Störeinflussen sein, wie z.B. Fahrzeuge, Container, mobile Zäune, Oberflächenversiegelungen, Aufschüttungen etc.
- die Detektionsfläche muss eben, begehbar (ggf. Leiter, Rampen bei Baugruben) und frei sein von Grünbewuchs.

Bei unzureichender Vorbereitung fallen Kosten für eine erneute Anfahrt an, die uns in Rechnung gestellt werden würden. Ansonsten kostet die Überprüfung auf Kampfmittelfreiheit nichts.

Vorallem die Definition von "Grünbewuchs" musste geklärt werden. Das heißt nämlich, dass Pflanzen nicht höher als 15 cm sein dürfen. Bei einem Grundstück, auf dem in der letzten Zeit nichts gemacht wurde heißt das ein wenig Arbeit. Somit sind wir am zweiten Tag vor dem Termin zum Grundstück und haben trockenes Unkraut plattgetreten und haben die Fläche mit Absperrband kenntlich gemacht. Dazu ging es vorab in den Baumarkt um ein paar Dachlatten, Absperrband und einen Fäustling (=größerer Hammer) zu kaufen. Am Tag darauf kamen Zweifel auf, ob das Gestrüpp ausreichend platt ist. Deshalb bin ich nach Feierabend schnell eine Harke kaufen gefahren und habe auf dem Heimweg nochmals am Grundstück angehalten. Damit habe ich einiges an getrockneten Sträuchern rausgeharkt und extrem unebene Bereiche eingeebnet.

Scheinbar hat sich diese Arbeit gelohnt, weil sonst die Kampfmittelüberprüfung nicht stattgefunden hätte.


Die abgesteckte Fläche auf unserem Grundstück

Ein Tipp für alle zukünftigen Bauherrinnen/Bauherren und Grundstücksbesitzer:
Kümmert euch frühzeitig um die Kampfmittelüberprüfung und nicht erst, wenn ihr drauf hingewiesen werdet. Bis tatsächlich überprüft wird soll es gut und gerne auch mal drei Monate dauern.

PS: Der Hügel, der sich noch auf unserem Grundstück (auf dem Bild rechts) befindet, wird demnächst von der Stadt entsorgt, da es leider kein Mutterboden sondern eher Schutt/Lehm ist.

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